Seminar: Vom Wagnis des Glaubens

"Wenn es schwer wird,
von Gott zu sprechen …"

 

Innerer Kampf, B.S.

 

Die christliche Tradition kennt den Ausdruck „Deus absconditus“ – Gott ist verborgen, nicht begreifbar. Dies ist eine theologische Wahrheit: Gott ist für den Menschen letztlich nicht verstehbar. Er bleibt, bei allem, was wir über ihn aussagen können aus theologischer und glaubender Einsicht, immer „der Andere“, der nicht Verfügbare.

In der geistlichen Begleitung erleben wir mit, wie Menschen vor allem in Krisen und Lebenserschütterungen mit Gott ringen, mit dem „Anderssein Gottes“. Und immer wieder fragen Menschen nach geistlicher Begleitung, denen Gott in einem tieferen Sinne dauerhaft fremd, nicht (mehr) erlebbar ist. Sie „erfahren Gott“ als den Schweigenden und Abwesenden, der sich ihrem Glauben und Suchen gleichsam entzieht …

Oft wird versucht, diesem inneren Erleben mit noch mehr Glaubenswissen und Nachdenken zu begegnen. Das hat selten Erfolg.

In diesem Weiterbildungsseminar geht es um Hilfestellungen, wie in der geistlichen Begleitung die Gottessuche ernst genommen und ins Wort und Erleben gebracht werden kann. Dabei wird auf frühchristliche Einsichten und aszetisch-gesitliche Praktiken zurückgegriffen, die in den letzten 10 Jahren durch Erkenntnisse neurobiologischer Forschungsarbeiten (sog. "Gehirnforschung") in ihrer Wirksamkeit bestätigt wurden. Der ganze Mensch in der Gottesbegegnung wird in den Mittelpunkt gestellt, nicht allein der denkende.



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